«Wave to Day» – Ausgabe September 2018
«Wave to Day» – Ausgabe September 2018
Liebe Klienten, Freunde und Bekannte
Der heutige Newsletter widmet sich dem Thema Sexualität in einer seiner seltsamen Auswüchse in der heutigen Gesellschaft.
In einem Bericht der University of Science and Philosophy, Virginia weist Sir Oliver Lodge (1851-1940) u.a. darauf hin, dass der Mensch – obwohl längst mit Kraft und Bewegung vertraut – mit der dritten unfassbaren Kraft, der Sexualität – die erkennbar notwendig ist, um ein logisches Universum zu vollenden – noch nicht gelernt hat sinnvoll umzugeben.
Sexualität ist die kontrollierende Ursache für Kraft und Bewegung. Ohne sie könnte keiner fortfahren. Wenn der Geist das Motiv hinter Kraft und Bewegung ist, ist die Sexualität die Antriebskraft hinter Kraft und Bewegung.
Sexualität ist von allen Dingen von Anfang an da. Es ist der Wunsch nach dem Aussehen des Seins, das das Erscheinen des Daseins darstellt – es ist Schöpferkraft. Nichts kann sein, ohne den Wunsch zu sein. Wunsch beherrscht das ganze Denken, Wunsch beherrscht die ganze Materie. Der ganze Wunsch ist Sexualwunsch und alle Lust ist sexuelles Verlangen. Alles Verlangen ist das Fortbestehen des Daseins in der Ordnung des Lebens als höhere Instanz und schöpfende Kraft.
Leider wurde dieses Naturell der Urkraft des Seins schon früh von totalitären Herrschaftssystemen benutzt, um die Menschen zu manipulieren und sie für ihre Zwecke zu missbrauchen. Die Legende besagt, dass die Anunnaki im Reich der Sumerer (3. Jahrtausend v. Chr.) und die Pharaonen (im alten Ägypten) die ersten waren, die Menschen für ihre Zwecke als billige Arbeitssklaven benutzt haben (und heute, schliesst sich das Rad der Zeit wieder?).
Diese Unsitte – über die Sexualität als Antriebskraft, die Menschen zu unterjochen – wurde fortan weitergegeben durch alle Machtstrukturen der Zeit. Der leider falsch verstandene Satz eines wichtigen Geistführers des christlichen Abendlandes, «Machet Euch die Erde untertan», tat ein übriges dazu, das Patriarchat als Herrschaftsstruktur und die offensichtliche Teilung der Vater-Mutter-Substanz des Geistes in scheinbare Gegensätze zu verwandeln.
Beziehung als Kampf, als Trennung, statt als Verbindung und die Dominanz des Mannes als Machtinstrument wurde uns allen gelehrt. Zum Glück beginnt sich in der neuen Zeit – mit den neuen Menschen – langsam etwas zu wandeln. Und dennoch, es ist immer noch viel zu tun, denn die Emanzipation der Frauen scheint noch nicht wirklich weiter gekommen zu sein.
Solange Frauen in einer Ehe oder Partnerschaft ihre Probleme mit dem Mann oder Partner dadurch lösen wollen, den Sohn an Mannesstatt ins «Ehebett» zu holen, statt die Probleme mit ihrem Partner zu lösen, wird sich nicht viel ändern an Gewalt und Missbrauch in der Gesellschaft. Damit sage ich nicht, dass Mütter ihre Söhnekörperlich sexuell missbrauchen, sie tun es emotional und mental, was genauso schlimm ist. Viele unserer schwierigen Kinder, beziehungsunfähigen Mitmenschen, Drogenabhängigen, oder Prostituierten, waren oder sind einst Opfer eines real körperlichen oder eines emotionalen oder mentalen Missbrauchs geworden.
In der letzten Zeit liest man auch häufig in der Zeitung, dass die Gewalt gegen Frauen im Ausgang in den letzten Jahren bedenklich zugenommen hat und fragt sich, wo das herkommt? In unserer neuen aufgeklärten Zeit, wo Frauen gelernt zu haben scheinen, sich gegen die Allmacht und Dominanz der Männer (in Gesellschaft und Beruf) zur Wehr und durch zu setzen, besteht scheinbar immer noch ein frappantes Ungleichgewicht im Privaten und in der Erziehung. Wenn sich dort im Verhalten und in der Kommunikation der Erziehungsberechtigten auf Augenhöhe nicht grundlegend etwas ändert, dreht sich das Rad der Gewalt und Gegengewalt immer weiter.
Aufklärung tut also not und, dass wir Menschen endlich zur Besinnung kommen! Die Arbeit beginnt an der Basis, in der Erziehung, im Verhalten der Erwachsenen in Beziehung zu einander.
Wir Menschen sind alles Brüder und Schwestern auf dieser Kugel (auch wenn das vielen Fundamentalisten diesseits und jenseits der Religionen unsinnig scheint) – und alle EINS – hier auf diesem Planeten, um etwas zu lernen, miteinander, nicht gegen einander. Wir sind hier, um zu erfahren, was uns vereint, nicht trennt. Akzeptanz, Achtsamkeit und Respekt allen Wesen gegenüber und natürlich die Liebe (nicht die besitzergreifende, manipulierende) sind die einenden Substanzen und Medizin, die allen Hass und allen Kampf auf der Welt beenden können. Gewalt, Krieg und Unterdrückung haben wir genug erlebt in den vergangenen Jahrtausenden … damit muss endlich ein Ende sein.
Hinschauen, sich Gehör verschaffen, miteinander teilen, einander helfen, Solidarität ist das, was die Neue Zeit braucht.
In diesem Sinne führt der rote Faden in diesem Newsletter durch eine unselige Geschichte des Missbrauchs, über den Praxisalltag, hin zur Kriminalgeschichte.
Machen Sie mit, im Hinhören, Hinschauen, Handeln! Damit diese Erde zu einem besseren Planeten werden kann – jetzt!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Allen einen frohen Indianersommer und grüsse Sie
Herzlichst
Ihr Daniel Schwander